Mittwoch, 6. September 2006
Let`s also talk about these prisoners
Das palästinensische Ministerium für Gefangene hat einen interessanten Bericht herausgegeben, der hier zusammengefasst wird. Report: “25% of the Palestinians were imprisoned by Israel”

- 700.000 oder 25 % der palästinensischen Bevölkerung wurden schonmal von israelischen Sicherheitskräften in den besetzten Gebieten verhaftet.

- 10.100 Palästinenser sind zur Zeit in 30 verschiedenen israelischen Gefängnissen inhaftiert

-183 Gefangenge starben in Haft durch Folter oder mangelnde medizinische Versorgung.

Weiterführende Links:

ADDAMEER (Arabic for conscience) Prisoners Support and Human Rights Association


Sumoud (steadfastness in Arabic), a political prisoner solidarity group

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Amnesty ruft die EU zur Unterstützung für eine unabhängige Untersuchung über Menschenrechtsverletzungen in Israel & Libanon auf
EU Foreign Ministers: Address Human Rights Violations in Lebanon and Israel

"A cease-fire alone will not bring peace. A sustainable, durable solution can only take place with accountability and with full reparation being provided to the victims on both sides," said Dick Oosting, Director of Amnesty International’s EU Office.

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Dienstag, 5. September 2006
Shlomo Ben Ami
Pakistan bigger threat than Hezbollah: Senior Israeli leader

Ben Ami empfiehlt der israelischen Regierung, ihre Auseinandersetzungen mit der Hezbollah und der Hamas vom "globalen Krieg gegen den Terror" der USA zu trennen. Er befürchtet, dass Israel sich übernimmt, wenn es sich als Partner der USA in diesem Konflikt positioniert.

Er glaubt, der Hauptgrund für den Wahlsieg der Hamas war nicht die mangelnde Friedensbreitschaft der Palästinenser, sondern der Korruptionsmuff, den Arafat hinterlassen hatte und die Inkompetenz seines Regimes. Mit dieser Ansicht ist er nicht alleine, allerdings könnte das Ganze auch noch mit der israelischen Siedlungs- und Besatzungspolitik zu tun gehabt haben *huestel*

In einem Essay hat er vor einigen Wochen seine Sicht zur momentanen Lage in Nahost etwas ausführlicher dargelegt:
Essay: Schließt Frieden mit Hamas!(Handelsblatt)

Wenn ich Shlomo Ben Ami richtig verstanden habe, dann scheint er folgende Strategie zu propagieren: Direkte Verhandlungen mit der Hamas (laut Umfrageergebnisse von 45% der Israelis gestützt) mit grossen Zugeständnissen Israels was die West-Bank/Judäa&Samaria betrifft (es ist von 67er Grenzen die Rede), während die Palästinenser auf das Rückkehrrecht der Flüchtlinge in Gebiete, die vor 67 erobert wurden, ein für alle Mal ganz verzichten sollen.

Er sieht die USA auf dem faschen Dampfer und will so der Gefahr entgehen, zwischen die Mühlen der USA und des Irans zu geraten. (die imo beide primär eigene Interessen vertreten, von denen die Beteiligten dort zwar mitprofitieren können, aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt, dann schlägt das Pendel zurück). Mit der Hezbollah herrscht inzwischen zwar Waffenstillstand, aber ich glaube, die Gefahr von weiteren zukünftigen Auseinandersetzungen mit ihr und dem Iran besteht weiter.

Weitere Gedanken von Shlomo Ben Ami findet man hier:

Ältere aber umfangreiche und sehr informative Debatte über den Nahostkonflikt:Norman Finkelstein & Former Israeli Foreign Minister Shlomo Ben-Ami Debate: Complete Transcript(DN!)

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Montag, 4. September 2006
ScatterChat
Hacktivismo Launches ScatterChat

ScatterChat ist dazu gedacht, Menschenrechtsaktivisten und Dissidenten, die sich in Ländern mit repressiver Zensur- und Überwachungspolitik befinden, anonym verschlüsselte Kommunikation in Echtzeit übers Internet zu ermöglichen. Es bedient sich dabei der Infrastruktur von Tor und bietet so auch Menschen ohne technisches Wissen die Möglichkeit, Instant Messages zu verschicken und dabei eine Verschlüsselung von Endpunkt zu Endpunkt aufrecht zu erhalten sowie das Risiko, entdeckt zu werden, zu verkleinern.

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